Im Buch Prediger lesen wir im dritten Kapitel gleich zu Beginn die Worte, die alles einschließen, was unter diesem Satz geschrieben steht: "Alles hat seine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit".
Meine Zeit in dieser schönen und malerischen Gegend war nicht lang. Es war die zweitkürzeste in meinem ganzen priesterlichen Leben. Obwohl ich vor allem aus gesundheitlichen Gründen meinen Arbeitsort wechseln muss, nehme ich viele schöne und auch ganz neue Erfahrungen mit, die ich sehr schätze. Was ich aber vor allem sagen möchte, ist mein Dank.
Danke, dass ihr mich so herzlich aufgenommen habt und dass ich mich bei meiner Arbeit im Pillerseetal nicht allein gelassen fühlte, denn jeder Gläubige hat mir mit seinem Gebet etwas gegeben, was man mit den Augen auf dieser Erde nicht sehen kann.
Besonders danken möchte ich den Mitgliedern des PGR‘s und PKR‘s sowie unserer Sekretärin Angelika, die für meine geistlichen und materiellen Bedürfnisse offen waren. Die materiellen Dinge bleiben für die nächste Generation von Priestern. Aber ich weiß es zu schätzen, denn das ist nicht überall selbstverständlich.
Ich danke auch dem Bürgermeister und den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen für die gute Zusammenarbeit. Ihr bleibt in meinem Gebet und das schreibe ich nicht als Klischee, sondern ganz ernsthaft. Zudem schließe ich besonders unsere Ministranten, aber auch alle Kinder regelmäßig in mein Gebet ein.
Ich bitte auch darum, dass ihr wenigstens ab und zu auch an mich denkt. Es muss kein langes Gebet sein - der Herr Jesus würde es beantworten - "Ich kenne diesen Kerl Stano, wenn man nur drei Worte des Gebets spricht, werde ich es schon vervielfachen."
Ich wünsche Euch allen einen guten geistlichen Hirten in Pillerseetal und Einigkeit sowie brüderliche und schwesterliche Liebe in allen Herzen.
Nachfolgend möchte sich unser neuer Priester Georges vorstellen:
Liebe Pfarrgemeinde,
ich heiße Georges SIYAM, Priester der jungen Diözese Bafang in Kamerun, geboren am 24. September 1990.
Nachdem ich als Gemeindepfarrer und Diözesanverantwortlicher für Chöre in Kamerun gearbeitet hatte, wurde ich zu einem Studienaufenthalt nach Europa geschickt. Dort spezialisierte ich mich an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom auf die Soziallehre der Kirche und öffentliche Ethik. Zurzeit schreibe ich meine Doktorarbeit.
Seit März 2024 bin ich in Salzburg, um die deutsche Sprache zu lernen. Es ist eine neue Kultur, es ist eine neue Sprache, es ist eine neue Erfahrung.
Ich spreche Französisch, Englisch, Italienisch und jetzt auch ein wenig Deutsch. Ich zähle auf jeden Einzelnen von Ihnen, der mir hilft, mich zu integrieren. Ich danke Pfarrer Stano für seine Ratschläge und mit Hilfe von Pfarrer Christof Eder und Ihnen als Gemeinschaft weiß ich, dass ich viel lernen und auch viel geben werde. Mit Gottes Hilfe werden wir unseren Weg gemeinsam gehen – ich freue mich darauf. Bis bald – Pfr. Georges Siyam
Mit Fronleichnam und Pfingsten haben wir die letzten großen Feste des Kirchenjahres gefeiert, bevor der Sommer mit Feierlichkeiten wie dem Patrozinium oder dem Hosbohnfest seinen Einzug hält. Eine Jahreszeit, die gleichzeitig still zu stehen und allzu rasch zu verfliegen scheint und schon vorbei ist, bevor wir all das getan haben, was wir uns für den Sommer vorgenommen haben. Ein Blick in die Bibel zeigt, dass der Sommer dort unter zwei Aspekten präsent ist: Der Sonnenschein und die Wärme, die den Zweig saftig machen, ihn aber auch austrocknen können. Der Sommer des Lebens, der immer schon die Gefahr des Austrocknens barg und die Dürre brachte. Ob wir zur Gottesmutter nun um Regen oder Sonnenschein beten oder ob wir uns über einen schönen Tag freuen, an dem die Zweige und Früchte saftig sind und reifen – wie auch immer, freuen wir uns auf einen schönen Sommer ohne große Unwetter.
Wir freuen uns sehr, wenn sich Gruppen bereit erklären, ehrenamtlich um "Gottes Lohn", in unserer Kirche eine Messe zu gestalten.
Als kleine Anerkennung sind sie im Gasthof Post auf ein Getränk eingeladen! Gutschein hat längere Gültigkeit, muss also nicht an diesem Tag eingelöst werden.
In seinem berühmtesten Werk Die Macht und die Herrlichkeit schreibt Graham Greene über den letzten lebenden Priester während der Christenverfolgung in Mexiko. Die ganze Zeit über gelingt dem Priester die Flucht, aber die Schlinge zieht sich langsam zu und auf der vorletzten Seite wird er tatsächlich erschossen. Doch auf der letzten Seite klopft jemand an die Tür. Es ist ein neuer, unbekannter Priester der soeben in einem Boot den Fluss hinuntergekommen ist... Die Geschichte geht weiter. Ein modernes Sprichwort sagt: "Man kann den Volvo trotz des Werbeslogans anhalten. Aber die Botschaft Gottes nicht."
Das ist genau die Energie, die von allen Botschaften des Evangeliums über die Auferstehung des Herrn ausgeht. Am Karfreitag wurde er gemäß den Prophezeiungen im Alten Testaments hingerichtet. Er hat die gesamte religiöse Welt der damaligen Zeit in Aufruhr versetzt, sogar den König und die Hauptstadt. Aber am dritten Tag klopfte der auferstandene Christus schon an die Tür. Und so ist es jedes Mal. Gott findet immer seinen Weg. Ich wünsche mir und Euch, dass wir das Klopfen des auferstandenen Christi in unseren Herzen spüren und so zu Hoffnungsträgern werden, auch dort, wo alle Möglichkeiten der Rettung erschöpft scheinen. Denn für Gott ist nichts unmöglich, und in seiner Allmacht kann ihn niemand aufhalten.
Frohe Ostern in jedem Herzen, in jeder Familie, in jedem Haus!